In hoher Blütezeit gerät Europa im Sommer 1914 in den Ersten Weltkrieg, der zur Katastrophe führt. Die „Sturmjahre 1914–1918“ spiegeln die schweren Kriegsjahre wider in Bildern von der Ostfront und von dem Hinterland der Donaumonarchie. Im Mittelpunkt steht der Mensch in Konfrontation mit der Problematik der Zeit. Frank Maar, die Hauptfigur des Romans, beendet als zwanzigjähriger Fähnrich Mitte August 1914 die Kadettenanstalt und tritt den Dienst an der Front an. Als vierundzwanzigjähriger Oberleutnant wird er bei Kriegsende aus dem Generalstab in Sarajewo entlassen. Tief erschüttert, daß Krieg und Krone verloren gingen, nimmt er Abschied von der Armee und der Monarchie. Im Hinterland begegnen wir den befreundeten Familien Maar, Gollob, Aaron, Bettini und Molnar. Die beiden ersteren verbindet die Zuneigung zwischen Frank Maar und Bella Gollob, eine fünf Jahre währende emotionale Beziehung zwischen ihm an der Front und ihr im Hernalser Internat zu Wien. Personen und Ereignisse sind nach schriftlichen und mündlichen Quellen aus dem Archiv Lt. Maars authentisch dargestellt (Tagebücher, Briefe, Frontbefehle, Depeschen, Kriegslyrik). Wir erleben, wie die Schwere der Zeit den Menschen gefangennimmt, der Generationenkonflikt zu Wort kommt, wie Unruhen laut werden und Kriegsmüdigkeit die Gesellschaft erfaßt angesichts der Not an der Front und des Hungers und der Erschöpfung im Hinterland. Dank der Dokumentation gelingt es, die Zeit vor hundert Jahren wie auch die Mentalität und Denkweise ihrer Menschen dem Leser nahezubringen und ihm die Härte des Kriegsalltags zu veranschaulichen.weiterlesen