»Vor etwa zehn Jahren kam ich nach Meersburg und besuchte das Annette von Droste-Hülshoff-Museum ›Annettes Fürstenhäusle‹. Hier verbrachte Annette von Droste-Hülshoff etliche Zeit in den letzten sieben Jahren ihres Lebens. Bei diesem Museumsbesuch geschah mit mir etwas Seltsames: Wenn ich so sagen darf, es funkte zwischen uns. Ich spürte unmittelbar eine Anziehungskraft, ohne zu durchschauen, warum dies so war. Ich wusste jedenfalls, dass ich Annette von Droste-Hülshoff noch intensiver begegnen müsse. Und meine ersten Ahnungen haben sich nun Schritt für Schritt bewahrheitet, mit einer eigenartigen Kombination von wachsender Begeisterung und Erschütterung.« (Ottmar Fuchs). Eben diese Begegnung mit ihren Texten dokumentiert Ottmar Fuchs in seinem Buch und zeigt eindrücklich, wie ihre Spiritualität – tief verwurzelt und gebrochen im Umgang mit Natur, Mensch und Gott – eine faszinierende Richtungsanzeige für unsere Gegenwart und für die Zukunft sein kann. Wenn Droste, wie manche sagen, tatsächlich ihrer Zeit zu weit voraus war, dann könnte es sein, dass sich dieses Zuweit auch auf unsere Zeit, vielleicht besonders auf unsere Zeit bezieht. In dieser Perspektive ist es überaus lohnend, das Geistliche Jahr, das Werk, das Droste am meisten am Herzen lag, in einer besonderen Weise in das Gespräch mit unserer Jetztzeit zu bringen. Mit diesem persönlichen Buch liegt die erste Monografie zu Annette von Droste-Hülshoff vor, in der diese Frau aus dem kirchlichen Laienstand als eminente und faszinierende Theologin entdeckt und gewürdigt wird.weiterlesen