Das Schlimmste an der Scham ist, dass man
glaubt, man wäre die Einzige, die so empfindet.
—- Annie Erneaux
Westberlin 1983. Alex ist achtzehn, und ihr Vater
Paul liegt tot in einem Hotelzimmer.
In Rückblenden erinnert sie sich: an den Vater, der
trank, über die Stränge schlug, übergriffig wurde.
Und an die Scham, ihren ständigen Begleiter.
Gleichzeitig kommt Paul zu Wort. Er erzählt von
seiner schwierigen Kindheit während der NS-Zeit,
seinem steilen beruflichen Aufstieg während des
Wirtschaftswunders und vom allgegenwärtigen
Alkohol als sozialem Bindemittel.
Ist die Scham überwunden, jetzt, da Paul tot
ist? Und wie verzeiht man jemandem, der nichts
wiedergutmachen kann?
Eine Geschichte von Schuld und Scham und den
Beschränkungen, die uns unsere Zeit auferlegt.weiterlesen