Sünde als Zielverfehlung bei Paulus
Eine Studie zum stoisch-sokratischen Kolorit paulinischer Hamartiologie
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Wie lässt sich die gehäuft im Singular auftretende paulinische Rede von der Sünde (griech. hamartia) am besten auffassen? Harro Koning schlägt einen stoisch-sokratischen und intellektualistischen Deutungshintergrund paulinischer Hamartiologie vor: Hamartia ist bei Paulus nicht nur eine Tat oder eine Schuld, sondern auch eine kausale und zur Irrung bestimmende Größe, durch welche der Mensch das Gute, das er will, nicht zu vollbringen vermag. Harro Koning wendet sich dazu zuerst dem Spektrum bekannter 'Hamartiologien' der philosophischen Umwelt zu. Anschließend unternimmt er eine kontrastiv-hamartiologische Tiefenanalyse der Exegese von Genesis 1-3 bei Philo von Alexandrien. Zum Schluss führt eine briefpragmatische Betrachtung der paulinischen Briefe zur Feststellung einer dreigliedrigen Hamartiologie. Insbesondere wird herausgearbeitet, dass Paulus die Schlange aus Genesis 3 in Römer 7 als personifiziertes kausales Irrungsphänomen namens hamartia auffasst.weiterlesen
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