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Suizid und Geschlecht in der Moderne

Wissenschaft, Medien und Individuum (Österreich 1870-1970)

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Es gehört zu den Annahmen der frühen Suizidforschung, dass die Geschlechter aus gänzlich unterschiedlichen Motiven den eigenen Tod begehren. Frauen galten als Opfer ihrer ausgeprägten Emotionalität und Spontanität. Männliches Suizidhandeln stand hingegen im Ruf einer rationalen Reaktion auf widrige Lebensumstände. Solcher Art avancierte das zahlreiche „Sterbenwollen" ‚bester‘ Jahrgänge zum Signifikat einer kulturellen Krise – einer höchst produktiven Krise, die die Geschlechterrollen zu stabilisieren suchte. Die stereotypen Annahmen verschwanden keineswegs aus der Forschung und durchtränken die suizidalen Subjekte teilweise bis heute. Als Analysegegenstand zog die Autorin den österreichischen Suiziddiskurs im Zeitraum 1870 bis 1970 heran. Sie wertete wissenschaftliche und journalistische Quellen aus und fragte auch danach, wie die Betroffenen auf das Angebot einer vergeschlechtlichten suizidalen Subjektivität reagierten. weiterlesen

Elektronisches Format:

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-066032-6 / 978-3110660326 / 9783110660326

Verlag: De Gruyter Oldenbourg

Erscheinungsdatum: 08.11.2021

Seiten: 416

Auflage: 1

Autor(en): Michaela Maria Hintermayr

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