Textbeiträge von Werner Brück,Elisabeth Krimmel, Ulrich Oevermann,Olivier Schefer und Alena Wagnerová
Produktform: Buch
Gemälde, sofern sie, wie hier, autonome Kunstwerke sind, sprechen für sich
und benötigen keine Fürsprache oder Erläuterung. Allerdings müssen wir dazu auch
in Ruhe und Muße, also in Hingabe und Geduld hinschauen und unseren äußeren
und inneren Sehsinn hinreichend öffnen. Eröffnungsreden muß man deshalb hinnehmen
als ein Ritual, durch das solche Gemälde, obwohl sie es nicht nötig haben, einem
zugewandten Publikum anvertraut werden sollen.
Susanne Ritter zeigt uns einen beträchtlichen Ausschnitt aus ihrem neuesten
Schaffen: Je ein Bild aus den Jahren 1992 bis 1995 und dann je mehrere aus den
Jahren 1997 bis 2004, fünf Werke aus 2002 und je drei aus den Jahren 1997, 2000
und 2004. Vor dem Ganzen, an der schmalen Stirnwand in der Mitte gleich am Eingang
empfängt uns der Jüngling mit der schwarzen Kappe aus dem Jahre 1989, dem
Wendejahr und dem Jahr, das für die Künstlerin durch ein Stipendium bei Werner
Tübke so bedeutsam war, als Bild der Eröffnung in das hier gezeigte Werk und als ein
Bild des Abschlusses der vorangegangenen Phase zugleich – denn den meisten, die
mit dem Werk von Susanne Ritterweiterlesen