Symbolik in Zeiten von Krise und gesellschaftlichem Umbruch
Darstellung und Wahrnehmung vormoderner Ordnung im Wandel
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb33.html
Kurzzusammenfassung:
Der Sammelband beschäftigt sich mit den Veränderungen vormoderner Zeichensysteme in Krisen- und Umbruchszeiten, um so grundlegende Funktionsweisen sozialer Ordnungen zu diskutieren. In neun Beiträgen, die zeitlich von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit reichen, wird erörtert, was mit Zeichen und Symbolen in Zeiten von Krise und Umbruch passierte, in denen Ordnungen und Werte einer Gesellschaft in Frage gestellt wurden. Stellte man den üblichen Gebrauch zeichenhafter Handlungen und Medien in Frage? Oder aber dienten umgekehrt Zeichen und Symbole der Durchsetzung neuer Werte und gesellschaftlicher Ordnungsvorstellung?
Der Sammelband vereint Beiträge von Ur- und Frühgeschichtlern, Mediävisten, Frühneuzeithistorikern und Kunsthistorikern, die den Themenbereichen 'Zeichensysteme', 'Übergangsrituale' und 'materielle Bedeutungsträger' zugeordnet werden. Deutlich wird, dass Zeichen und Symbole einerseits Garanten der Stabilität gesellschaftlicher Ordnung waren und als solche gerade in Krisen- und Umbruchszeiten eingesetzt wurden, andererseits Veränderungen an ihnen auch gerade in diesen Situationen vorgenommen wurden, um neue Werte und gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen zu dauerhaft durchzusetzen.
Inhaltsverzeichnis:
Elizabeth Harding / Natalie Krentz:
Einleitung
Nikolaus Staubach:
Kultsymbolik im Wandel –
Die Eucharistie als Opfer und Zeichen
Christoph Friedrich Weber:
Gerechtigkeit unter den Wölfen –
Der Wolf als Krisenzeichen und sein Vorkommen in der Symbolik des Popolo in den italienischen Kommunen des Mittelalters
Heiko Steuer:
Der gesellschaftliche Umbruch um 700 im östlichen Merowingerreich –
Archäologie und Geschichte
Daniel Peters:
Vom Gräberfeld zum Kirchhof –
Bestattungssitten und Bedeutungswandel im Grabbrauch des frühen Mittelalters in Soest und Westfalen
Natalie Krentz:
Protestantische Identität und Herrschaftsrepräsentation –
Das Begräbnis Friedrichs des Weisen, Kurfürst von Sachsen
Elizabeth Harding:
Warum der Adel seine Ahnen über die Schwelle trägt –
Zur Symbolik ritterschaftlicher Aufschwörungen
Gottfried Kerscher:
Verschriftlichung, Professionalisierung und Performanz –
Schrift und Illustration am mallorquinischen Königshof des 14. Jahrhunderts als Ausdruck einer Krise
Kristin Marek:
Drei Körper des Königs –
Körpersymbolik im englischen Mittelalter
Barbara Stollberg-Rilinger:
Die zwei Schwerter des Kurfürstenweiterlesen
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