Es war kalt in der Kirche. Sie fröstelte und zog den schwarzen Mantel etwas enger um sich. Der Schal. Sie hatte den Schal zuhause vergessen.
Sie schloss die Augen und ihre Gedanken flogen zu dem Tag im August vor fünf Jahren zurück, als alles begonnen hatte. Als er beim Frühstück ohne jegliche Vorwarnung die verhängnisvollen Worte ausgesprochen hatte:
„Es ist aus. Ich gehe.“
Die neue Kurzgeschichtensammlung von Nicola Schorm nimmt den Leser mit auf eine literarische Reise in Gefühlswelten der Verzweiflung und in innere Zustände des existentiellen Zweifels und Leids – aber gleichzeitig zu Momenten voller Güte, Liebe, Glück und Weisheit. Im Mittelpunkt der raffiniert miteinander verwobenen Episoden schlägt mit dem „Haus der Schmetterlinge“ das beunruhigende und anrüchige, pulsierende Herzstück der Erzählungen – ein Buch im Buch, das zu imaginären und verbotenen Orten führt.
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