In seinem neuen Buch versammelt Peter Fuchs, einer Menagerie gleich, theoretische Überlegungen, philosophische und literarische Zitate, Traumsequenzen und Tagebucheinträge, die ursprünglich die Grundlage eines anderen Textes bilden sollten. Doch verselbstständigten sich laut Fuchs diese Zettel eines Tages, verschränkten sich ineinander und bildeten eine Systemerie, ein Établissement de luxe et de curiosité: Ein magisches Tuch, ein Gewebe, das das theoretische Denken an seine Grenzen und darüber hinaus führt. Der Untertitel ›Tagweise‹ bezeichnet nicht nur die gewählte Form der Anordnung, sondern, rückgreifend auf den mittelalterlichen Minnesang, den Zustand des Schreibenden bei seiner Arbeit. Eine »Tagweise« beschreibt das herbe Scheiden zweier Geliebter bei Tagesanbruch. Und so sind die Systemerien ein intimer, teilweise schmerzhafter, aber auch immer wieder von einer tiefen Komik durchzogener Einblick in die Gedankenwelt eines Theoretikers, dessen Bildschirmschoner schon seit Jahrzehnten blinkend Bartlebys I would prefer not to skandaliert.weiterlesen