Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Systemische Projekt-Planung

Eine praktische Anleitung

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Systemische Planungs- und Projektarbeit, abgekürzt SYPA, ist das Resultat von 25-jähriger Erfahrung in der Projektarbeit. Es gibt sicherlich eine ganze Menge von Methoden, etwas zu planen. Die SYPA ist eine davon. Sie beginnt in ihrer Vorgehensweise bei der Vision und reicht bis zur Umsetzung. Die Grundlagen der SYPA finden sich auch in vielen ähnlichen Modellen und Strukturen. 1.1 Der Nutzen der SYPA Die SYPA ist ein System, mittels dem man ein Vorhaben so erarbeiten und planen kann, dass die höchste Wahrscheinlichkeit des Gelingens entsteht. Die SYPA ist in dem Maße wichtig und nutzbringend, wie es sich um ein Thema handelt, bei dem die Planung von großer Wichtigkeit ist, um ein präzises Ergebnis zu erreichen. Nehmen Sie eine von Ärzten durchzuführende Operation. Hier müssen die einzelnen Abläufe zu 100 Prozent klar sein. Die Chronologie muss sitzen, es geht um das Leben eines Menschen. Nun geht es nicht in jedem Projekt um das Leben, dennoch hängt das Gelingen vieler Vorhaben von der Präzision ab. Spätestens dann, wenn etwas nicht gelingt, wenn dadurch ein ganzes Vorhaben scheitert oder ein Ziel nicht erreicht wird, sollte es bei der Auswertung klar werden, welcher Punkt der SYPA nicht korrekt war. Entweder es wurde ganz oder teilweise vergessen, diesen Schritt anzuwenden, oder er wurde nicht richtig gemacht. (2) Die Auswirkungen sind oft fatal. Oft wird dann geschickt erklärt, warum es nicht ging oder dass es eben ein schlechter Tag war, oder es gibt ähnliche herzzerreißende Beteuerungen vor sich selbst oder anderen. Diese Erklärungen sorgen jedoch dafür, dass sich das Thema nicht erlösen kann, ganz im Gegenteil. Dieses Vorgehen verhindert zum Teil auch, dass es nächstes Mal besser gemacht werden kann. Denn in diesem Fall sieht man sich nicht als zuständig. Doch wie will man etwas verbessern, für das man sich nicht zuständig fühlt? Das Wetter als Grund für den Fehlschlag lässt sich schwierig korrigieren. Nicht jeder ist ein Forscher wie Wilhelm Reich, der mit seinen Cloudbustern das Wetter nachweislich beeinflussen konnte. In jedem Fall ist alles Wegschieben der eigenen Zuständigkeit eine verbreitete Art, mit den Dingen umzugehen. Doch wenn man etwas vorhat, dann geht man die Sache ja nicht an, damit sie nicht gelingt beziehungsweise damit man nicht erreicht, was man will. (3) Die SYPA ist ein Instrument, mit dem Sie eine maximale Anzahl von Sichtweisen aufgezeigt bekommen und somit auch bedenken können, wenn Sie etwas vorhaben mit der Absicht, es auch wirklich zu erreichen. Schauen wir uns an, was passiert, wenn man etwas vorhat und es erreicht, und im Gegenzug dazu, wenn man etwas vorhat und es nicht erreicht. Stellen wir uns diesen Prozess, etwas erreichen zu wollen, auf materieller Ebene vor. Wir versinnbildlichen also die einzelnen Elemente, die dabei vorkommen. (4) Das Ganze beginnt mit einem Gedanken, was sein soll oder was erreicht werden soll, meistens im Hinblick auf etwas Erstrebenswertes oder eine Lösung für etwas. Diesen Gedanken wandeln wir in eine bildliche Vorstellung. Wir stellen uns die Sache vor. (zu 4) Dieses Bild reichern wir an und erzeugen eine Klarheit darüber, was sein soll oder was entstehen soll. (5) Daraufhin plustern wir diese Vorstellung richtig auf. Wir teilen unsere Gedanken mit anderen. Es entstehen Schnittmengen, also Felder mit Inhalten, die von mehreren Menschen geteilt werden. Daraus wiederum erwachsen weitere Verbindungen und Vernetzungen. (6) Wir stehen nun an dem Punkt, an dem wir einen Leitfaden brauchen. Er gibt uns Orientierung angesichts der vielen Verwirrungen, widersprüchlichen Sichtweisen, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, der Masse von Erlebtem und Nichtverstandenen und all dem, was sich sonst noch in unserem Verstand zu allerlei Haufen von Druck, negativen Glaubenssätzen sowie Blockaden und Schwächen aufgetürmt hat und das die eigenen Handlungen oft auch gegen die eigene Vernunft bestimmt. Man will das eine und tut das andere, man will das andere und tut das eine ... Das Leben ist voll von dieser Art von Einflüssen, von denen wir uns mal hierhin und mal dorthin lenken lassen. (7) Wenn man nun etwas vorhat, dann setzt man in all diesem Wirrwarr einen festen Punkt. Das, was man erreichen will, ist dieser feste Punkt. An ihm orientiert sich das weitere Vorgehen. Die SYPA ist die Leitplanke, die den Weg begrenzt. Wenn man sich hier entlang bewegt, dann geht man auf einem Weg, der dahin führt, das Vorhaben zu erreichen. Jetzt ist es wichtig, Folgendes zu verstehen: In dem Moment, wenn ich etwas erreichen will, will ich gleichzeitig etwas anderes nicht erreichen, zumindest nicht zur selben Zeit. Wenn ich mit meinem Schiff nach Amerika will, kann ich nicht gleichzeitig nach Afrika segeln. Hier beginnt also die Fokussierung auf etwas Bestimmtes, nämlich das zu Erreichende. An zwei Orten zur selben Zeit, sein zu können, das wird uns immer wieder von Yogis aus Indien berichtet, aber es scheint im Moment nicht jedem von uns gegeben zu sein. Wenden wir und nun den einzelnen Schritten der SYPA zu. Sie erfahren den Ablauf der SYPA anhand eines Beispiels. Wir verwenden ein Thema aus der humanitären Hilfe, das in den letzten Jahren unser aller Leben betroffen hat: die Flüchtlingssituation.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9695201-2-3 / 978-3969520123 / 9783969520123

Verlag: Siglinde Anzenberger

Erscheinungsdatum: 10.12.2021

Seiten: 128

Auflage: 1

Zielgruppe: Alle, die Projekte planen und machen. Im beruflichen Kontext ebenso wie ehrenamtlich oder im Rahmen von Ausbildungen.

Autor(en): René van Steen

24,50 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück