Tabu und Tabubruch
Literarische und sprachliche Strategien im 20. JahrhundertEin deutsch-polnisches Symposium
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Moderne hat den Tabubruch zum ästhetischen Mittel erhoben; seine Ritualisierung als Legitimation der Autonomie von Kunst macht ihn - wiederum - in liberalen Gesellschaften obsolet. Bei der Auseinandersetzung deutscher und polnischer Germanisten mit diesem Phänomen zeigten sich überraschende Differenzen wissenschaftlicher Wertsetzungen: Im Blick auf deutsche und polnische Gedächtnisarchäologie (Holocaust, Vertreibung, Unterdrückung) suchen polnische Germanisten vorrangig politische Tabuzonen auf, während ihre deutschen Kollegen das Thema überwiegend mit Poetologien der Leiblichkeit (Sexualität, körperliche Gewalt) besetzen, sowie den ästhetischen Strategien der Moderne (Metapher/Metonymie, Verfremdung/Schock) nachspüren.weiterlesen
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