Tacuinum Sanitatis
Codex 2396 der österreichischen Nationalbibliothek. Mit Kommentarband
Produktform: Buch / Leder / Künstler. Einbd.
Der Codex Vindobonensis 2396 ist dem Buchtyp der sogenannten Tacuinum-Sanitatis-Handschriften zugeordnet; das sind Gesundheitsbücher, die in tabellarischer Übersicht angelegt sind. Diese Form geht auf das arabische Werk Taqwin As-Sihha des Arztes Ibn Bôtlan, zurück, der in der Mitte des 11. Jh.s in Bagdad lebte. Wohl am Hofe König Manfreds von Sizilien (1258–1266) wurde von der arabischen Originalfassung eine lateinische Übersetzung hergestellt.
Unser Tacuinum Sanitatis ist die umfangreichste und geordnetste Rezeptsammlung für den „Hausgebrauch“. Alle 82 Seiten weisen je vier Miniaturen auf, die den Text erläuternd begleiten und das Gesagte verdeutlichen. Neben höchst interessanten, auch heute noch gültigen Heilmethoden findet der heutige Betrachter auch das eine oder andere höchst Amüsante.
Auf antikem Wissensgut von Plato und Aristoteles aufbauend, schien sich die Materie aus vier Elementen aufzubauen, die mit den heutigen Aggregatzuständen der Physik verglichen werden können, wobei diesen vier Elementen unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben wurden: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Aus dieser Lehre wurde dann die „4-Säfte-Lehre“ abgeleitet, in der eine Krankheit als Störung der Körpersäfte angenommen wurde und in der es dann zur Aufgabe des Heilenden zählte, dieses „Gleichgewicht der Säfte“ und so die Gesundheit wiederherzustellen.
Dem heutigen Leser werden hier manche Mittel und Methoden zu einer gesunden Lebensführung begegnen, die auch heute noch angewendet und praktiziert werden und deren Ursprung bei den „alten Meystern“ längst vergessen wurde.weiterlesen
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