Was bleibt einem Exilanten übrig, wenn seine Geliebte ihn verlässt, ihr Bruder hingerichtet wird, dessen Mörder sein eigener Mullah-Bruder ist? Iqbal verliert den Sinn des Lebens, die Lust am geselligen Leben und das Heimatgefühl. Iqbal, gebürtiger Iraner, Dozent an der Heidelberger Universität, sucht Abstand von der Vergangenheit. Die einzige Freude findet er beim Schreiben und Musikhören.
Ein Mädchen aus seiner früheren Heimat, das dem jüdischen Glauben angehört, weckt plötzlich sein Interesse an der Gegenwart. Auf einer Party lernt er Ellen, eine Musiklehrerin und Freundin des Mädchens kennen. Zu seiner eigenen Verwunderung erwachen in ihm Gefühle, eine Ahnung von Liebe. Doch die Vergangenheit ist nach wie vor sehr präsent in Iqbals Gegenwart. Auch Ellen scheint etwas zu verbergen. Auf einer Reise nach Italien zu einem früheren Freund lernt Iqbal einen jungen Exiliraner kennen. All diese Begegnungen bringen Iqbal dazu, sich neu mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen. Iqbal wird erneut mit der Mentalität und der aktuellen politischen Lage seiner Heimat konfrontiert. Er sehnt sich nach einer tiefen Veränderung in seinem Leben.
Bei einem Klarinettenkonzert in Ellens Haus, bei dem sie, ihre dreizehnjährige Tochter Marta und das fremde Mädchen gemeinsam auftreten, greift alles ineinander, der Knoten löst sich. Die Liebe wirft ein neues Licht auf Iqbals Gegenwart. Iqbal und Ellen müssen sich neuen Herausforderungen stellen.
Ein bewegender und spannender Roman von Reza Hajatpour, geb. 1958 in Iran, Privatdozent an der Universität in Bamberg.
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