Im dritten Band des Tagebuches ist der Autor Josef Rattner bestrebt, ein Gesamtbild seines inneren Panoramas und seiner Weltbeziehung zu geben. Der Leser soll ihn nicht nur als eine psycho-physische Person kennenlernen. Was er denkt, fühlt, liest, geistig verarbeitet: Das alles gehört zum Inventar seiner Existenz. Der Autor will zur Teilnahme an seinem lebenslangen Kampf zu einer philosophischen Haltung und Weltanschauung anregen. Für ihn hat sich diese charakterliche Einstellung als Stabilisator der Gesundheit erwiesen. Wenn er mit 91 Jahren noch geistig vital ist, so ist das meiner maßvollen Lebensführung und fast weisen Idee der Selbstschonung zu verdanken. Er möchte seine Leser animieren, ebenfalls der Länge des Lebens und der intellektuellen Vitalität ihre ganze Kraft zu widmen. Es lohnt sich sehr, alt zu werden; zuletzt ist das Überleben das kostbarste Gut, das der Mensch für sich erobern und bewahren kann.weiterlesen