Jeder Mensch hat seine dunkle Seite. Den meisten gelingt es, sie halbwegs in Schach zu halten. Bei einem besonders sensiblen Menschen jedoch können sich Ängste und seelische Lasten massiv Bahn brechen und ihn überwältigen. So geht es auch Ronald Kern. Begabt und ehrgeizig, setzt er sich zum Ziel, perfekt Sprachen zu lernen, und geht zum Studium ins Ausland. Dort aber bemerkt er nach einiger Zeit erste irritierende Verhaltensweisen an sich. Er weiß noch nicht, dass dies der Beginn eines langen Leidensweges ist. Ronald Kern muss sich eingestehen, dass er psychisch erkrankt ist. Eine Odyssee von Arzt zu Arzt, von Therapie zu Therapie nimmt ihren quälenden Lauf. Da fasst er den Entschluss, seine Krankengeschichte aufzuschreiben. Das Tagebuch des Ronald Kern ist ein im besten Sinne mutiges Dokument der Selbstentblößung. Ohne zu beschönigen, schildert er, wie er seine Freunde verliert, wie er in eine Fernseh-Parallelwelt abtaucht, beschreibt seine Einsamkeit, Hoffnungen und Enttäuschungen. Wir sollen unmittelbar erfahren, welche Kraft und Kämpfe es erfordert, mit einer psychischen Krankheit zu leben und dabei nicht unterzugehen. Dieses Buch ist ein eindringlicher Appell, uns mit unserer eigenen dunklen Seite zu beschäftigen und die Welt psychisch kranker Menschen mit anderen Augen zu sehen.weiterlesen