Postkoloniale Ansätze in der Anthropologie sind Versuche, sich kritisch mit der Vergangenheit und dem gegenwärtigen Zustand der Disziplin auseinanderzusetzen und zielen darauf ab, eine Anthropologie zu überwinden, die von den zeitgenössischen Machtzentren, ihrer akademischen Kultur und ihren epistemologischen Prinzipien dominiert wird. Beginnend mit der Writing-Culture-Debatte und an Fahrt gewinnend mit dem Reflexive Turn, sind in der Anthropologie kritische Ansätze aufgeblüht, die dazu einladen, sich mit der Autorität und den Machtpositionen von Anthropologen im Kontext kolonialer Hinterlassenschaften auseinanderzusetzen. Ausgehend von diesen Debatten stellte sich die Frage, welche Implikationen ein postkolonialer Impetus für die Methodologien und für die anthropologische Forschung haben könnte. weiterlesen