Das Corona-Chaos. Ein Apotheker packt aus
Ein Apotheker packt aus über seinen Alltag in der Pandemie
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Bunte Corona-Blüten… (Arbeitstitel)
Was passiert, wenn gesunder Menschenverstand, seriöser Geschäftssinn, Corona und der Behörden-
Wahnsinn auf einander treffen? Ein promovierter Apotheker kann im Rückblick abenteuerliche,
absonderliche und abstruse Anekdoten erzählen. Und tut es jetzt in diesem Buch.
Moers im Januar 2020. Für Dr. Simon Krivec beginnt die Corona-Episode mit einem Hilferuf einer der
reichsten Unternehmerfamilien aus China. Ob er auf die Schnelle Masken und medizinische
Einweghandschuhe besorgen könne. Zwar wundert sich Krivec über diese verkehrte Welt, aber
gesagt, getan. Ein deutscher Medizinproduktehersteller kann zu dieser Zeit den wenige Cent teuren
Artikel in der liefern: Mehr als 150.000 Masken und fast 1 Millionen Handschuhe. Diese werden im
Privatjet nach Wuhan geliefert und Krivec übernimmt die Kosten des Materials, immerhin rund
15.000 Euro, aus Verbundenheit. „Nur wenige Wochen später hätte ich ein Vielfaches dafür nehmen
können“, sagt er heute.
Ähnlich erging es Krivec mit einem Antigen-Schnelltest. Der wurde ihm und einem befreundeten
Kollegen mitsamt den Alleinvertriebsrechten für Deutschland im Januar 2021 und damit vor Beginn
der Corona-Testungen angeboten. Nach langer Diskussion lehnen beide ab. Der Markt scheint Ihnen
zu unsicher. Nur wenige Monate später muss Krivec genau diesen Schnelltest selbst teuer einkaufen.
Zunächst für das eigene Testzentrum, dann auch für Apotheker-Kollegen, am Ende als
Zwischenhändler auch für Behörden und Kommunen sowie für international agierende
Milliardenkonzerne. Am Ende hundertausendfach, die Nachfrage ist explodiert.
Krivec, Jahrgang 1987 ist fachlich sehr versiert, hat ein hervorragendes Team um sich, ist
wirtschaftlich erfolgreich, aber gleicher maßen unabhängig und kritisch. Eine gewonnene
Arzneimittelausschreibung mit einer gesetzlichen Krankenversicherung über die Herstellung von
Zytostatika hat er einst wegen formaler Unzulänglichkeiten zurückgegeben. Seine Dissertation über
den Anabolika-Missbrauch etlicher deutscher Olympiamedaillengewinner und Weltmeister der
Leichtathletik der 1960er, 70er und 80er-Jahre fand den Weg in zahlreiche Medien im In- und
Ausland. Bislang wurde in keinem Fall die zugesagte Anonymität verletzt, streng nach der
wissenschaftlichen Vorgabe. Eigentlich für die Berichterstattung über derartige Skandale undenkbar.
Was mit den Handschuhen für Wuhan begann, setzte sich fast nahtlos mit Schutzmasken,
Desinfektionsmitteln, Impfdosen- und -priorisierungen, Quarantänebestimmungen, Testzentren und
vielem mehr fort. Krivec, der frühere Hockey- und Volleyballspieler, musste ungeahnte Hürden
meistern. Das machte er sehr erfolgreich, aber auch sehr zum Ärger von anderen Apothekern und
Ärzten sowie deren berufsständischen Vertretungen und Behörden.
Wie handhabt man eine Lieferung von 1.000 Litern reinen Alkohol zur Herstellung von
Desinfektionsmitteln? Auf einmal hat es Krivec mit dem Zoll zu tun. Und mit einem hochbrennbaren
Material, für das es ganz besondere Bestimmungen gibt. Da ist die Erdung des Metallbehälters, der
wegen seines Gewichtes nicht bewegt werden konnte, mittels zahlreicher Starthilfekabel noch
schnell gelöst…
Über sein großes Netzwerk gelingt es ihm, an die heiß begehrten FFP2-Masken zu bekommen. Doch
dazu sollte er, kalte Füße vorprogrammiert, bei der ersten Lieferung von 100.000 Masken mit 80.000
Euro in bar an einem späten Winterabend an die Anlegestelle eines Schiffes im Neusser Hafen
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