Te Deum laudamus. Beitrag zur Geschichte der Banater Kirchenmusik
Deutsch / Rumänisch
Produktform: Buch
300 Jahre sind verflossen seit der Zeit, da das Gebiet entlang der Donau, zwischen Budapest und dem Eisernen Tor, von der türkischen Herrschaft befreit wurde. Kurz danach begann die Ansiedlung des für das Habsburger Reich neu zugänglichen Gebietes; die deutschen Ansiedler - die meisten kamen aus südwestdeutschen Gebieten - nannte man Donauschwaben oder, wie man die Schwaben im rumänischen Banat auch heute noch nennt, Banater Schwaben.
Wenn auch Dialekt, Tracht und Brauchtum fast von Dorf zu Dorf verschieden waren, eines hatten alle Donauschwaben gemeinsam: die Kirchenmusik. Die kirchenmusikalische Entwicklung erreichte ihre Blüte gemeinsam mit der kulturellen Höchststufe dieses deutschen Stammes, schon Mitte des 19. Jahrhunderts.
Bereits zu Beginn des zweiten Jahrtausends entfaltete sich auf diesem Gebiet eine reiche kirchenmusikalische Tätigkeit: nicht nur in den mittelalterlichen Klöstern, Stiften und Abteien wurde das Lob Gottes verkündet, auch das einfache Volk hatte seine Kirchenlieder. Keine andere Gegend Europas weist ein so buntes Völkergemisch auf wie das Gebiet, in dem die Donauschwaben lebten.
Diese vorliegende Arbeit soll eine Einführung in die Geschichte der donauschwäbischen Kirchenmusik sein und soll dem Leser einen Einblick geben in die Vielfalt, in den Reichtum und in die Originalität überhaupt dieser Gattung der Musikkultur im Südosten Europas. Dies in einer Zeit, in der diese deutsche Volksgruppe durch ihr trauriges Schicksal nach dem zweiten Weltkrieg - Verfolgung, Verschleppung, Vertreibung - und durch die Auswanderung kaum noch Überlebenschancen hat.weiterlesen