Das Kloster als Hort der Aufklärung
Wer Klosterbibliotheken ausschließlich als Hort der Traditionsbewahrung auffassen würde, irrt. Mit Akkuratesse und Leidenschaft sammelten Klöster das Wissen ihrer Zeit und schufen so eine bemerkenswerten Speicher von Wissen über die Zeiten.
In diesem ersten Reihenband zieht Martin Haltrich, leitender Bibliothekar einer der größten Klosterbibliotheken der Welt im Stift Klosterneuburg, verschiedenste Werke aus dem Regal und erzählt ihre Geschichten. Zu ihrer Zeit regelrechte „Bestseller“, verfasst von damaligen Berühmtheiten, behandeln die Bücher große Themen oder spezielle Phänomene: (phantastische) Welterklärung, religiöse Polemik und seriöse Forschung liegen dabei oft eng beieinander.
Haltrich öffnet dabei den Blick für die Schicksale der Autoren und berichtet über ihre Lebensumstände, ihre Ideen, Schwierigkeiten und Motivationen - oder auch ihr Scheitern. Es tauchen Widersprüchlichkeiten auf, die sich aus den gesellschaftlichen Prozessen oder Möglichkeiten der vergangenen Zeit ergeben, und vor allem auch Bezüge zu unserer Gegenwart. Herstellen. Denn „Fake-News“ sind auch in der Vergangenheit ein durchaus bekanntes Phänomen gewesen.weiterlesen