Deutsch-polnische Konfliktlinien prägen die Wahrnehmung der Neiße- und Oderstädte vor dem Hintergrund des 19. und insbesondere des 20. Jahrhunderts. Von bislang aus deutscher Perspektive unzureichend erforschter Relevanz sind aber auch die Reibungen zwischen Polen und Tschechen, die sich im habsburgisch geprägten Teschener Schlesien mehrfach entluden.
Teschen als Konzentrationsort mitteleuropäischer regionalkultureller Dynamisierung eröffnet damit ein interdisziplinär spannendes und aufschlussreiches Forschungsfeld für Fragen nach kultureller Mehrfachco-dierung; am Beispiel Teschens kann die These untersucht werden, ob Mitteleuropa nicht gerade angesichts seiner seit der Renaissance tradierten Polykulturalität vermeintlich postmoderne Lebenspraxen längst modellhaft praktiziert.weiterlesen