Dieses Buch liefert einen neuen Beitrag zur Technik- und Industriegeschichte der Mönchengladbacher Region. Es beschreibt die historische Entwicklung der Textil- und Bekleidungstechnik in der niederrheinischen Textilgewerbelandschaft (Gladbach, Rheydt, Viersen, Grevenbroich, Wegberg) vom Beginn der Industrialisierung bis heute. Dabei erhält der Leser nicht nur einen Einblick in die geschichtlichen Zusammenhänge, er lernt auch die Herstellungsprozesse und die Funktion der hierbei eingesetzten Maschinen kennen. Neben geschichtswissenschaftlichen Berichten liefern Aufzeichnungen und Erzählungen von Zeitzeugen ein aufschlussreiches Bild über den vom Textilgewerbe geprägten Arbeitsalltag der Menschen in der Mönchengladbacher Region. Des weiteren werden die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen dargestellt, die der massive Einbruch der Maschinisierung mit sich gebracht hat. Die besondere Rolle, die den Bekleidungs- und Textilbetrieben zukommt, wird beispielsweise anhand der Wandlung der Tuchindustrie von einer lohn- zu einer kapitalintensiven Branche verdeutlicht, wogegen die Konfektion immer lohnintensiv war. Darüber hinaus erfolgt eine umfangreiche Betrachtung der bestehenden wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Wechselwirkungen, um hieraus Prognosen und Perspektiven für die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie ableiten zu können. Als Resümee des Buches ergibt sich: Mönchengladbach verdankt seine Bedeutung als Stadt vornehmlich der Parallelentwicklung seiner Textil- und Bekleidungsindustrie wie auch seiner Textilmaschinenbauindustrie ("Rheinisches Manchester"); die an diesem Entwicklungsprozess beteiligten Unternehmer werden daher mit dem Titel "Textilbarone"geehrt.weiterlesen