Svein Jarvolls "polyphones Gedicht" Thanatos, 1984 veröffentlicht, lässt in unterschiedlichen Zeiten, Epochen und Stilen die Verstorbenen zu Wort kommen: In einer Art Gryphius-Deutsch kündet es von des Menschen Sterblichkeit; es singt Cants de Mort à la Ausiàs March; es erzählt von Odysseus' in der Unterwelt stattfindender Begegnung mit seiner Mutter Antikleia und stattet der Anakreontik und der aphoristischen Dichtung Stippvisiten ab. Mal liedhaft, mal belehrend, mal mit melancholisch-obszönem Vokabular jonglierend, bewegt sich das Gedicht durch ebenjene lebenssatte Todeslandschaft, in der auch Jarvolls barock-postmoderner Roman Eine Australienreise von 1988 spielen wird.weiterlesen