Im Zuge der Digitalisierung und dem damit einhergehenden Einsatz von neuen Technologien am Arbeitsplatz, kommt es zu rapiden und teilweise unvorhersehbaren Änderungen in der Arbeitswelt. Um diesen ständigen Veränderungen gerecht zu werden, und sowohl innovativ zu bleiben als auch langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern, entwickelt sich die menschliche Fähigkeit, kreativ zu sein, zu einer immer wichtigeren Ressource für Unternehmen. Zugleich ist Kreativität – definiert als die Entwicklung von neuen und zugleich nützlichen Ideen — eine Fähigkeit, durch welche sich Menschen von neuen Technologien unterscheiden, und durch welche sie sich im Unternehmen unersetzlich machen können. Durch die anhaltende Globalisierung, stark getrieben durch den technologischen Wandel, können Unternehmen flexibel und schnell auf Expertenwissen in aller Welt zugreifen. Oftmals setzen sie Kommunikationstechnologien ein, um Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern und Regionen miteinander zu vernetzen. Somit werden Teams allerdings auch immer heterogener, sowohl in Hinblick auf Kultur, aber auch in Hinblick auf die gesprochenen Sprachen. In Folge dessen werden Mitarbeiter zunehmend mit einem multilingualen Arbeitsumfeld konfrontiert, indem sie häufig in einer Fremdsprache, anstatt in ihrer Muttersprache agieren müssen. Auch kreative Leistungen – sowohl auf individueller Ebene als auch auf der Teamebene — müssen also in einer Fremdsprache erbracht werden. Doch welche Konsequenzen die Verwendung einer Fremdsprache für die Kreativität von Individuen und Teams hat, wurde bisher nur wenig erforscht. Diese Dissertation bietet erste Einblicke dazu, welchen Einfluss die Verwendung einer Fremdsprache auf verschiedene Facetten von Kreativität, sowohl auf individueller Ebene als auch auf der Teamebene, haben kann. Sie zeigt sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten auf, die durch die Nutzung einer Fremdsprache anstelle der eigenen Muttersprache insbesondere für die Entwicklung von neuen und nützlichen Ideen entstehen können.weiterlesen