Liebe Leserin, lieber Leser, Fast am Ende des Lebens angelangt, staune ich über die vielen Episoden, Erfahrungen und Erlebnisse, die manchmal in der Vergangenheit in den Jahrzehnten geschehen sind. Dieses Mal in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, kam mir der Gedanke, drei Professoren aus meinen Collegejahren in den USA zusammen mit Gedichten aus der Vergangenheit und Gegenwart in Form eines Radio Buches Tribut zu zollen mit dem Titel: „Four Seasons of a Poet as a Legacy“. Ist dieses Radio Buch und andere Bücher mit unterschiedlichen Themen, die mir als Serie an Koinzidenzen in den Sinn kamen und mysteriös aufeinander abgestimmt sind, eine mögliche Facette einer Synchronizität ohne direkten offensichtlichen, kausalen Zusammenhang? Kann ich mein ein ganzes Leben teilweise als eine synchrone Abfolge von Ereignissen, Zufällen, Umständen, Offenbarungen und Begebenheiten als Zeichen einer universellen Ordnung sehen, vielleicht sogar eines göttlichen Plans, der sich der Kontrolle und dem Verstand entzieht? Ich war beeindruckt, als ich Anfang 2018 während der Corona-Pandemie acht Bücher, die im Verlag winterwork sofort veröffentlicht wurden, innerhalb von wenigen Jahren geschrieben hatte. Dies‘ nach mehr als 25 Jahren, einer Zeitspanne, in der ich mich darauf konzentrieren musste, den Lebensunterhalt mit Übersetzen und Unterrichten zu verdienen. In 2018 – nach einer kurzen Corona Hilfsbereitschaft von Nachbarn und anderen Christen – war ich isoliert, teilweise Alters wegen diskriminiert – von Familien, Schönwetterfreunden und Bekannten allein gelassen. Zu dem Zeitpunkt und in dieser einsamen Phase entstanden acht Bücher ohne Unterbrechung. Welche unsichtbare Hand – ähnlich wie die „Hand“ der These von Adam Smith des Strebens nach dem eigenen Wohl, das zugleich dem Allgemeinwohl dient – hatte diese „Hand“ meine spontane Kreativität und Produktivität nach den tragischen Folgen der Arbeitslosigkeit und des Berufswechsels zur Zeit der Rückkehr aus USA positiv gesteuert und weiter entwickelt? Auch gegenwärtig wurde mir die Idee zu „The Four Seasons of a Poet as a Legacy“ als Radio Buch zu schreiben zu Ostern 2024 geschenkt. In wenigen Stunden half mir dieser Gedanke während der österlichen Feiertage das Radio Buch zu konzipieren, und somit jegliche Depression aus der Vereinsamung heraus zu bekämpfen, um wieder neuen Mut zum Leben und Freude am Leben zu genießen? Was war geschehen in den Jahrzehnten? Ich war und bin meinem Trommler – wie von Henry David Thoreau, ein amerikanischer Philosoph und Mystiker, vorgeschlagen – gefolgt und hatte seinen Rat befolgt, das zu tun, wovor ich Angst hatte. Es dauerte eine Weile – bis zum heutigen Tag – dass die Zusammenhänge und ebenso die Botschaften in meinen Büchern mir bewusst wurden. Heute fast 90 Jahre alt, erkenne ich Koinzidenzen und vermute eine Synchronizität jenseits von Raum und Zeit einer höheren Macht, die auf mysteriöse Weise Botschaften übermittelt, sporadische Kreativität, Kraft, Ausdauervermögen und vieles andere schenkt. Jedenfalls sehe ich das Radio Buch und das vorliegende Legat mit demselben Titel und alle anderen Veröffentlichungen mit Dankbarkeit als solche Gaben. Vielleicht wird „The Four Seasons of a Poet as a Legacy“ den ein oder anderen Leser motivieren darüber nachzudenken, ob es stimmen könnte, was Albert Schweitzer glaubt: „Wenn Gott anonym bleiben will, schickt er den Zufall“. Könnte wir den Begriff Zufall, wie von Albert Schweitzer gebraucht, mit Synchronizität ersetzen? Wird die Zukunft uns noch deutlichere Hinweise für Synchronizität, die von Carl Albert Jung, Psychologe und Philosoph, entdeckt wurde, bescheren? Möglicherweise wäre Jung als Erfinder der Synchronizität heute der Auffassung – die der Physiker Albert Einstein vertritt – dass Gott keine Würfel rollt, wenn es um seine Geschöpfe und die Welt geht? Ursula E. Howardweiterlesen