Kein Element weist eine so zentrale und zugleich so vielschichtige, so komplexe symbolische Bedeutung auf wie das Wasser, das zu den ältesten und verbreitetsten Archetypen der Menschen zählt, ob als Ursprung des Lebens, als Mittel der Heilung, als Symbol des Entstehens, des Todes, der Vergänglichkeit, als Abbildung von Gottes Schöpfungsvielfalt, als Sinnbild des Unbewussten, der Liebe und der Sexualität, als Quelle der schöpferischen Tätigkeit, der Wahrheit und Weisheit. Die Beiträge in diesem Band gehen vielfältigen Wasser-Spuren in literarischen Texten vom Mittelalter bis zur Gegenwartsliteratur des 21. Jahrhunderts nach, sie setzen sich mit dem Phänomen des Wassers unter kultur- und literaturwissenschaftlicher sowie mythopoetologischer und ästhetischer Perspektive auseinander, entlarven kulturelle Kodierungen und untersuchen fluide Räume.weiterlesen