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The Natural History of Burnet Moths (Zygaena Fabricius, 1775) (Lepidoptera: Zygaenidae)

Part 1: General section Introduction and abstracts (chapter 1) to Historical observations on the biology of burnet moths (chapter 8) with detailed remarks on Afrotropical and Oriental Zygaeninae

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die Bezeichnung „Natural History“ im Titel dieses Werkes muss man sprachlich konsequent mit „Naturgeschichte“ ins Deutsche übersetzen (vgl. Muret-Sanders, 1910), obwohl man diesen Begriff in enzyklopädischen Lexika vergebens suchen wird (vgl. Meyers 1974, 1976); dort wird an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass damit „im weitesten Sinn ... der Ablauf allen Geschehens in Raum und Zeit“ gemeint ist. Auf die „Widderchen“ der Gattung Zygaena (Fabricius, 1775) übertragen bedeutet dies, nicht mehr und nicht weniger, dass sich beide Autoren die gewaltige Aufgabe gestellt haben, die sowohl chorologisch wie biologisch so vielfältigen und komplizierten Erscheinungsformen und Lebensabläufe umfassend zu untersuchen und detailliert in Wort und Bild darzustellen. Am Anfang stand auch hier die Idee. Nach einem erfolgreichen Exkursionstag in Marokko wurde sie bei einer guten Flasche Roséwein entwickelt, und zwar von zwei handfesten, schon damals sehr erfahrenen Entomologen britischer und deutscher Herkunft - eine Sternstunde der Lepidopterologie! Die auf ungezählten Expeditionen gesammelten Beobachtungen und die daraus resultierenden Erfahrungen gaben den Anstoß. Plötzlich stand es klar vor Augen: Alles gerät in enge Beziehung zueinander, durchmischt und ergänzt sich, Biochor als ökologische Nische, mit Raffinesse gehalten und verteidigt, Anpassung an Klimata, die Vielfalt der Formen, Lebensformen wie auch Morphen, die sich daraus entwickeln und Rätsel aufgeben, die aus der reinen Taxonomie herausführen in die Welt der Biospezies. Man kann es sich als Leser gut vorstellen, wie der überbordende Geist immer neue Beispiele hervorbringt und sich in einem Wunschgedanken manifestiert, das bisher gesammelte Wissen über eine herausragende Tiergruppe zusammenzuführen und weiter gezielt zu vermehren, um es in einer noch nie dagewesenen Monografie der Öffentlichkeit vorzustellen. Bisher war man ganz anders mit den Zygaenen umgegangen. Das Augenscheinliche ihrer Farben und Zeichnungsmuster hat eine rein typologisch orientierte Untersuchungsmethode kreiert, die immer weiter differenziert worden ist. Hugo Reiss, der im vergangenen Jahrhundert die Bearbeitung für das damalige systematische Standardwerk „Die Großschmetterlinge der Erde“ (Band II, Suppl.) übernommen hatte, hat zwar versucht, die Namensflut einzudämmen, zugleich jedoch die Diagnose in ihr taxonomisches Gefängnis eingeschlossen. Axel Hofmann, der jüngere der beiden Autoren, kam in den späten 60er Jahren als Gymnasiast zu mir ins Naturkundemuseum nach Karlsruhe. Schnell bemerkte ich die große Neugierde, die er den Schmetterlingen entgegenbrachte. Es war seine erste Begegnung mit einer bis dahin für ihn noch fremden Welt. Als ich 20 Jahre später vor der Aufgabe stand, mein Faunakonzept als sogenanntes Grundlagenwerk in die Tat umzusetzen, hielt ich nach Autoren Ausschau die in der Lage waren, den Schmetterling als Teil seiner Umwelt zu begreifen, d.h. die biologische Art in ihrer Fähigkeit der Anpassung ihrer Erscheinungsformen an bestimmte ökologische Nischen zu beschreiben. Für die Bearbeitung der Gattung Zygaena gab es keinen Besseren als Axel Hofmann. Schon damals war für ihn die Biospeziesforschung eine Herausforderung, die er mutig annahm. Mit ihr wurde das „typologische Denken der alten Schule überwunden“; Nischenvergleiche, Sympatrie-Allopatrie-Verhalten, das waren die Fragen, die sich jetzt in den Vordergrund drängten. Im Werk über die Naturgeschichte der Zygaenen, das jetzt als erster von insgesamt drei Bänden vorliegt sind sie zu dessen eigentlichem Inhalt geworden. Man kann sich ihnen nur mit einem kompromisslosen, ganz im Dienst der Forschung stehenden „field work“ nähern. Beide Autoren haben das in einer geradezu beispiellosen Weise getan. Als zufällig Mitreisender hatte man selbstverständlich die Pflicht, ihnen die Arbeit so gut es eben ging zu erleichtern. Ich hatte das Glück, sie im iranischen Zagros-Gebirge in schwierigem Gelände anzutreffen, den schon fast 80jährigen Gerry Tremewan, als er auf wunden Knien die steilen Hänge hinaufrutschte, oder Axel Hofmann, um auch den jüngeren zu nennen, der mit nicht nachlassender Geduld in der „Kleinen Karoo“ Südafrikas durch Raupenklopfen sich das Zuchtmaterial erarbeitete, mit dem er zu Hause in einer zum Labor umgewandelten Küche seine spektakulären, genetisch fixierten Untersuchungsergebnisse erzielt. Im ersten Abschnitt dieses Werkes über die Naturgeschichte der Widderchen werden die prinzipiellen Unterschiede in der Ontogenese behandelt, während die nachfolgenden Kapitel dem Ursprung und der Stammesgeschichte, der Verbreitung und Zoogeographie, der morphologischen Terminologie und den Besonderheiten phänotypischer und geographischer Variabilität gewidmet sind. Historische Beobachtungen aus der Vor-Linné‘ischen-Zeit bis in die zweite Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts bilden die Fortsetzung. Am Ende stehen noch die Abbildungen der männlichen und weiblichen Genitalien aller bekannten Arten. Den beiden Autoren Axel F. Hofmann & W. Gerald Tremewan ist von Herzen zu wünschen, dass sie ihre großartige Idee trotz der vielen noch offenen Fragen, die ihre nachhaltige Forschung erst zu Tage gefördert hat, zu einem gelungenen Abschluss werden bringen können. Günter Ebert 9 May 2016weiterlesen

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Sprache(n): Englisch

ISBN: 978-3-940732-32-3 / 978-3940732323 / 9783940732323

Verlag: Akademischer Verlag München

Erscheinungsdatum: 18.05.2017

Seiten: 648

Auflage: 1

Autor(en): Axel F. Hofmann, Gerald W. Tremewan

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