Dass sich im Fach Deutschdidaktik gerade die AG Medien dem Thema Theater öffnet, ist aus theaterdidaktischer Perspektive gleich in zweifacher Hinsicht ein äußerst positives Signal. Zum einen wird dadurch das Theater klar als der mediale Ort für die Aufführung eines Dramas verstanden und als solcher ins Zentrum der didaktischen Aufmerksamkeit gerückt. Damit versteht sich der vorliegende Band insbesondere als Beitrag, die Rezeption von Theateraufführungen als Unterrichtsgegenstand des Fachs Deutsch zu etablieren. Zum anderen ist die hier signalisierte Öffnung eine Konsequenz aus den künstlerischen Entwicklungen im Theater. Zeitgenössische Theaterpraxis lässt sich zu einem großen Teil als „intermedial“ charakterisieren. Längst haben Medien wie Film oder Computer Einzug in Theaterinszenierungen gehalten, und die Konfrontation bzw. Wechselwirkung der einzelnen Medien stellt beispielsweise die Frage nach der jeweiligen Medienspezifik in sehr deutlicher Weise. Was genau unter „Intermedialität“ auf dem Theater zu verstehen ist, wird in vorliegendem Band geklärt und an einzelnen Beispielen konkretisiert. Ergänzend dazu bietet das Forum einen Ausblick auf Medienperformances und Tanztheater. Projektberichte, Rezensionen und themenspezifische Bibliographien zur Theaterdidaktik und zum Kinder- und Jugendtheater runden den Band ab.weiterlesen