Theater.Raum
Text/lnszenierungen spatialer Ordnungsprozesse bei Jelinek, Lotz, Richter und Salzmann
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Im zeitgenössischen Stadttheater wird Raum zum Problem: Theatertexte von Elfriede Jelinek, Wolfram Lotz, Falk Richter oder Sasha Marianna Salzmann konfrontieren ihre Figuren mit unüberwindbaren Grenzen, versagenden geodätischen Messsystemen oder traumatischen familiären Erinnerungstopografien. Die vorliegende Monografie ist die erste ausführliche Studie zum gegenwärtigen Stadttheater, die diese Raumästhetik in einer innovativen Verbindung von Text- und Inszenierungsanalysen untersucht. Sie geht von der Beobachtung aus, dass die Figuren räumlichen Verlusterfahrungen begegnen, indem sie individuelle Raumentwürfe durchzusetzen versuchen. Statt als von allen Figuren geteilter homogener Handlungshintergrund erweist sich ›Raum‹ als Ensemble spatialer Aushandlungsprozesse, die durch Machthierarchien geprägt sind und miteinander in Konflikt stehen (können). Die Studie entwickelt das Konzept der theatralen Raumordnung und beschreibt den Theaterraum als dynamisch und ständiger Transformation unterworfen. Vor der Folie exemplarisch skizzierter theatraler Rauminszenierungen von der Antike bis ins 20. Jahrhundert lässt sich das Charakteristikum der Raumordnungen des zeitgenössischen Stadttheaters bestimmen: In den Lücken und an den Rändern der in den Texten und auf der Bühne evozierten Raumentwürfe verweist das Stadttheater auf das, was als fremd aus künstlerischen Darstellungs- wie gesellschaftlichen Wahrnehmungsordnungen ausgegrenzt wird. Es verhandelt Konfliktpotenziale seiner diversen und globalisierten Stadtgesellschaft, indem es sie verräumlicht.weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
ca. 49,80 € inkl. MwSt.
Preis kann sich ändern
kostenloser Versand
vorbestellbar
zurück