Theologia naturalis thetico-polemica
cui subiungitur dissertatio de Deo Spiritu eodemque neutiquam extenso.
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Israel Gottlieb Canz’ im Jahre 1742 erschienene Theologia naturalis thetico-polemica ist die erste von drei Abhandlungen dieses Autors über natürliche Theologie. Diese ist bei ihm als eine Art Vorbereitung für die „theologia sublimior“ (die geoffenbarte Theologie) zu verstehen. Die Theologia naturalis hat bei Canz als eine theologia thetica eine darlegende und beweisende Funktion. Dahinter steht eine programmatische These, nämlich dass sie als alleinige Erlöserin des Menschen von seinen Sünden nicht ausreicht. Vielmehr soll durch sie die Notwendigkeit des Weges zur Versöhnung aufgezeigt werden; den Weg selber zu erforschen steht ihr nicht zu. Canz’ natürliche Theologie ist auch eine theologia polemica. Gleich in der Praefatio präzisiert der Verfasser, dass er die Systeme der Gegner, ihre Argumente usw. darlegen und sie analysieren und diskutieren werde. Dies erfolgt aber im Hinblick auf den eigenen Diskurs bzw. im Ausgang von diesem, der sich in Konformität mit der geoffenbarten Theologie weiß. Canz gehört zur ersten Generation „Wolffscher Theologen“, bewahrt sich aber eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber Topoi der Wolffschen Philosophie und geht durchaus eigene Wege. Dies im Einzelnen nachzuweisen, gehört zu den zahlreichen Forschungsdesideraten im Hinblick auf die Philosophie des 18. Jahrhunderts.****************Israel Gottlieb Canz’s Theologia naturalis thetico-polemica, published in 1742 is the first of three works by this author on natural theology, which in his case should be understood as a kind of preparation for the ‘theologia sublimior’ (revealed theology). In Canz’s work, theologia naturalis has the expository and substantiating function of a theologia thetica. Behind this stands a programmatic thesis, namely that theology alone is not sufficient to redeem mankind from its sins. Instead, the necessity of a path to reconciliation must be demonstrated; it is not the role of theology itself to seek that path. Canz’s natural theology is also a theologia polemica. In the preface the author states that he will explain, analyse and discuss his opponents’ systems, arguments etc. However, he does this with reference to his own discourse, or rather taking that discourse, which is recognised as conforming with revealed theology, as a starting point. Canz belongs to the first generation of ‘Wolffian theologians’, but retains a certain independence from the topoi of Wolffian philosophy and follows paths which are entirely his own. A detailed examination of these is one of the many desiderata for researchers engaging with the philosophy of the 18th century.weiterlesen
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