In der Schelling-Forschung sind immer nur einzelne Abschnitte der philosophischen Entwicklung Schellings als Knotenpunkte seiner Freiheitsphilosophie herausgestellt worden. Niemals aber wurde der Versuch unternommen, seine gesamte Philosophie als Freiheitsphilosophie zu interpretieren. Dieses Desiderat versucht diese Arbeit einzulösen. Sie untersucht die Transzendental-. Natur- und Offenbarungsphilosophie gleichermaßen auf ihre freiheitsphilosophischen Intentionen hin und stellt damit das Bemühen Schellings um eine metaphysische Grundlegung der Ethik in den Mittelpunkt seiner philosophischen Entwicklung. Durch Exkurse zu Schopenhauer und Nietzsche und in einem Ausblick auf die Freiheitsbegründung Sartres, Gehlens und Horkheimers erhärtet der Verfasser seine These, dass Schelling das Tor zu einem neuen Freiheitsverständnis aufgestoßen habe, obwohl er selbst die Schwelle idealistischer Metaphysik nicht zu übersteigen vermocht hätte.weiterlesen