Welches Wissen den Heranwachsenden beigebracht, wie sie erzogen werden und welche Berechtigungen sie durch den erfolgreichen Schulbesuch erhalten sollen, welche Leistungen von den Lehrkräften erwartet und wie die Schule als Institution organisiert und kontrolliert werden soll – auf diese fundamentalen Fragen hat es im Verlauf der modernen Schulentwicklung sehr unterschiedliche Antworten gegeben. Konkurrierende Schultheorien begleiten bis heute den Prozess der Schulentwicklung als systematische Beschreibung dessen, was Schulen leisten (sollten).
Historische und aktuelle Schultheorien sind der Gegenstand dieses Studienbuches. Es hat also das generelle Ziel, gegensätzliche Interpretationen der Schule, ihrer Aufgaben und Wirkungen zu erschließen. Die Analyse dieser Theorien soll ein reflektiertes Verständnis der Institution Schule, ihrer Möglichkeiten und Grenzen anbahnen und damit theoretische Grundlagen für das pädagogische Handeln vermitteln. Ausführliche Erläuterungen und Arbeitsaufgaben zu den Texten erleichtern die Lektüre und erschließen zugleich die Bedeutung der Theorien für die Analyse pädagogischer Praxis.
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