Theosis bei Palamas und Luther
Ein Beitrag zum ökumenischen Gespräch
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Theosislehre, d. h. die Lehre von der Vergöttlichung des Menschen, ist nicht nur die für das orthodoxe Christentum charakteristische Erlösungsvorstellung, sondern neuerdings auch ein wichtiges Thema der ökumenischen Theologie. Die Tatsache, daß Luther in seinen Schriften immer wieder das Motiv der Vergöttlichung positiv aufgegriffen hat, macht deutlich, daß eine solche Vorstellung nicht einfach als der reformatorischen Rechtfertigungslehre widerstreitend abgetan werden kann. Im Gegenteil: Es hat den Anschein, als ob sich gerade in diesem Punkt orthodoxe und lutherische Theologie näher stehen, als man gemeinhin vermuten würde. Handelt es sich also bei der Lehre von der Vergöttlichung des Menschen um einen Schnitt- und Berührungspunkt beider Traditionen?
Zur Beantwortung dieser Frage werden in dieser Studie die heutzutage für die Orthodoxie maßgebliche Theosislehre des Gregorios Palamas (1296-1359) und die Vergöttlichungsaussagen Martin Luthers unter Berücksichtigung ihres jeweiligen historisch-theologischen Kontextes eingehend untersucht und miteinander verglichen. Ökumenisch bedeutsam an diesem Werk ist auch dieAufarbeitung der neueren, dem Thema der Theosis gewidmeten orthodox-lutherischen Dialoge sowie der überraschende Nachweis des Verfassers, daß der heute als Garant orthodoxer Identität geltende Gregorios Palamas frei genug war, zahlreiche Passagen aus Augustins De trinitate in seine eigenen Schriften einzuarbeiten.
Der Autor
Dr. theol. Reinhard Flogaus ist Wissenschaftlicher Assistent in Berlin.weiterlesen
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