In keltischen Märchen entführen Feen Menschen. Das soll Thomas Rhymer (13. Jahrhundert) so geschehen sein. Zurück aus dem Elfenland wird er zum Dichter und Weissager. Auf dieser - vagen - Grundlage entfaltet sich über die Jahrhunderte ein breites Netzwerk von Kunstformen in Literatur, Musik, Malerei und Politik. Die "literarische Persönlichkeit" (bzw. die damit verbundenen Märchenmotive) beginnen nun zu reisen: nach Deutschland, Frankreich, Russland. Neben Märchen, Romanzen, Volks- und Kunstballaden, politische "Prophezeiungen" finden wir da Gedichte von Fontane, Vertonungen von Carl Loewe (Tom der Reimer) und die "Rückkehr" von Tom, sozusagen inkognito, auf die britischen Inseln. Ja selbst in unserer Gegenwart entstand eine Musikballade zu "True Thomas". Fazit: Manchmal sind Kunstwerke (hier die Ballade von Walter Scott) eben nur die Spitze des Eisberges. Die Kraft gewisser Motive ist unerschöpflich,weiterlesen