Fragmentarische Kargheit und leere LandschaftenThoralf Knobloch (geb. 1962 in Bautzen, lebt und arbeitet in Berlin) gehört zu jener namhaften Phalanx ostdeutscher Maler, die unter großer Beachtung neue figürliche Positionen in die Gegenwartskunst bringen. Der Künstler studierte zeitgleich mit Eberhard Havekost, Frank Nitsche und Thomas Scheibitz an der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden. Knoblochs Gemälde zeigen das Alltägliche; scheinbar belanglose Motive, wahrgenommen in der nächsten Umgebung. Sein Blick ist dabei distanziert, wertfrei, jedoch nicht ohne Anteilnahme. Seine Arbeiten wirken seltsam entrückt, dem Zeitlichen enthoben. Indem Knobloch das Bildgeschehen einem temporalen Verlauf entzieht und es damit aus einem erzählenden Zusammenhang löst, lenkt er die Wahrnehmung des Betrachters auf den Bildgegenstand und hält ihn dazu an, diesen mit eigenen Erinnerungen auszufüllen. Das Buch erscheint zu Knoblochs Ausstellungen im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (2012) und in der Städtischen Galerie Dresden (2013). Dargestellt werden darin die verschiedenen Werkphasen Knoblochs sowie neue Motive aus seiner letzten großen Amerikareise.Mit Texten von Max Henry, Perdita von Kraft, Johannes Schmidt und Jörg Sperling.weiterlesen