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Todesurteil Test

Psychologische Diagnostik in der Wiener Euthanasieklinik Am Spiegelgrund

Produktform: Buch

Ärzte haben seit jeher die Aufgabe, Krankheiten zu erkennen und Leiden zu lindern. Doch das Selbstver­ständnis der NS­Ärzte war ein grundlegend anderes. In einem Staat, dessen Ideologie durch den Sozialdarwinis­mus theoretisch fundiert wurde und dessen Legitima­tion sich auf die Optimierung der Erbanlagen des Herrenmenschen stützte, galt es, zwischen »lebenswert« und »lebensunwert« zu differenzieren. Für die Mordaktionen an behinderten Menschen ver­wendeten die NS­Ärzte den Begriff »Euthanasie«, ein Wort, das ursprünglich aus dem Griechischen stammt und »schöner Tod« bedeutet. Der euphemistisch ver­wendete Begriff Euthanasie verstellt den Blick auf die wahren Ursachen des Massenmordens. Am Beispiel der Wiener Anstalt »Am Spiegelgrund« wird gezeigt, dass bei der »Kindereuthanasie« nicht wahllose Vernichtung im Vordergrund stand, sondern sorgfältige Beobach­tung und Begutachtung, Selektion und Tötung waren Bestandteile des medizinischen Systems. Die Intelligenz­diagnostik stellte ein willkommenes Selektionsinstru­ment dar. Das grausame Schicksal medizinisch gesun­der, aber in sozialer Not geborener Kinder, lässt sich an zahlreichen Krankengeschichten rekonstruieren.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-85476-927-9 / 978-3854769279 / 9783854769279

Verlag: Mandelbaum Verlag eG

Erscheinungsdatum: 18.11.2022

Seiten: 144

Auflage: 1

Autor(en): Clarissa Rudolph

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