Töchter des Todes
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Die Familie Hodžić lebt in der fiktiven süddeutschen Stadt Taufingen: Die Eltern, Kristina und Edin, kamen in den Neunzigern als "gemischt-ethnisches" Paar (sie Christin, er Muslim) nach einer hochdramatischen Flucht durch die "Scharfschützen-Allee" Sarajewos nach Deutschland. Sie leben ohne religiöse Bindungen und sind bestens integriert. Ihre ältere Tochter Semina studiert in Köln Sozialpädagogik und arbeitet mit jungen Frauen, die vom Islamischen Staat (IS) angeworben werden. Die jüngere Tochter Aylin hat gerade ihr Abitur gemacht und betreut zusammen mit dem dunkelhäutigen Jordan eine Theater-AG.
Der Albtraum beginnt, als Aylin auf Facebook hinter einem Niquab ihre Schwester erkennt. Semina meldet sich aus Syrien und postet zweisprachig "Eines Tages werdet ihr mich verstehen".
Während eines Bürgerfestes als Solidaritätskundgebung für die Familie Hodžić ("Taufingen ist bunt") explodiert vor einer Metzgerei eine Bombe und fordert drei Tote, den Metzger, einen syrischen Flüchtling und die Attentäterin, die eine Burke trug. Der Anschlag wird Semina zugeschrieben; was das Bekennerschreiben der ISAG (IS against Germany) zu bestätigen scheint. Vor dem Haus der Hodžić beziehen sowohl die Presse wie auch die Polizei Stellung. Denn auf einmal haben es alle schon immer gewusst und ein nicht nur digitaler Shitstorm bricht über die Familie herein. Misstrauen und Angst zersetzen aber auch die scheinbar intakten Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und zum Freundeskreis.
Ulrike Blatter schafft es, so abstrakte Themen wie Migration und Radikalisierung mit zutiefst glaubwürdigen Personen erlebbar zu machen. Sie folgt ihren Figuren und deren Beweggründen geradezu fürsorglich und leitet sie absolut nachvollziehbar aus ihren Biografien ab.weiterlesen
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