Als der Frankfurter Künstler Peter Roehr im August 1968 im Alter von 23 Jahren stirbt, hinterläßt er an die 700 Arbeiten, die ausnahmslos demselben axiomatischen Werkgedanken der seriellen Formation folgen: "Ich verändere Material, indem ich es unverändert organisiere. Jede Arbeit ist organisiertes Gebiet aus Gleichem. Weder sukzessiv noch summarisch, es gibt kein Fazit und keine Summe unter dem Strich." So entstanden neben Foto-, Text-, Typo-, Objekt- und Filmmontagen auch die auf der vorliegenden CD zu hörenden Tonmontagen, die Roehr 1966 aus deutschen Rundfunktexten (Ausschnitte aus Nachrichten, Zeitfunk, Zwischenansagen, Werbetexten etc.) sowie amerikanischen Commercials arrangiert hat. Sie stellen den Versuch dar, das an visuellen Montagen entwickelte Programm der Reihung in auditive Bereiche zu transponieren. Das vorgefundene Sprachmaterial wird dabei aus seinem anekdotischen Zusammenhang, der seine Existenz bestimmt, unzerstört herausgelöst und lückenlos aneinandergereiht.weiterlesen