Die Bahamas sind ein aus über 700 Inseln bestehendes Archipel, das im westlichen Atlantik zwischen den USA, Kuba und Hispaniola liegt. Seit 1648 waren sie englische Kolonie; seit 1729 gab es ein gewähltes Parlament. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurden Stimmen laut, die das Kolonialregime im Allgemeinen und das undemokratische Wahlrecht im Besonderen kritisierten. So begann ein langer Prozess von Wahlrechtsreformen und eine schrittweise Demokratisierung des Wahlrechts.
Diese Reformen werden als integraler Bestandteil der Geschichte der Dekolonisierung der Bahamas analysiert. Neben der Identifikation der verschiedenen Protagonisten – die politische Elite vor Ort, die Zivilgesellschaft und die Kolonialmacht – und ihrer jeweiligen Interessen wird ferner untersucht, welchen Einfluss dieser Prozess auf den gegenwärtigen Zustand der Demokratie in dem mittlerweile unabhängigen Land und auf das Verhältnis zwischen dem postkolonialen Staat und seinen Bürgern hat.weiterlesen