Tränen, die nicht trocknen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Generation der Kriegskinder stirbt langsam aus. Umso wichtiger erscheint es, auch im Hinblick auf den Rechtsruck in der Bevölkerung, die noch lebenden Zeugen für diesen von Hitler angezettelten Vernichtungskriegs zu hören. Für uns, damals am Ende noch Schulkinder, blieb es unverständlich, dass die Mehrzahl der Deutschen, gleich welcher Erziehung und Ausbildung, nach der Machtergreifung 1933 den Nationalsozialisten und dem Führer gefolgt sind und zum Teil als Täter bis zum Untergang des Dritten Reichs unvorstellbare Verbrechen begangen haben.
Briefe, Aufzeichnungen meiner Mutter und ihrer drei Geschwister, Kinder des 1. Weltkrieges und der Weimarer Zeit, sind individuelle Zeugnisse der wilhelminischen Erziehung und der Schulausbildung in der Weimarer Republik. Gleichzeitig werden die Beweggründe angesprochen, warum sich nach Abitur und Arbeitsdienst die Jungen gleich der Wehrmacht angeschlossen haben. Ihre Kriegsbriefe und die meiner Eltern geben neben Schilderungen von Fronterlebnissen, Siegesmeldungen und Niederlagen die Auswirkungen auf das Gefühlsleben wieder. Auch die Not in der Heimat und Zerstörung unserer Städte durch angloamerikanische Bombenangriffe sind in den Tagebuchaufzeichnungen und den eigenen Erinnerungen festgehalten.
Gab es individuellen Widerstand gegen das Hitlerregime?
Geblieben ist nach der Weltkatastrophe, dem Verlust von vertrauten Menschen, Hab und Gut, die Trauer. Die Deutschen mussten sich der Aufgabe stellen, das Vergangene und die Beschädigung individuell oder gemeinsam zu bearbeiten, mit der Verpflichtung, die Erinnerung an den Holocaust und dessen Ursachen generationsübergreifend wach zu halten. Nie wieder!
Wer in der Zukunft leben will, muss in der Vergangenheit blättern (Malraux)“.weiterlesen
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