Die Gedichte sind Lichthöfe der Besinnung und nur auf ein Ziel ausgerichtet: Aufforderung zum Nachdenken, um mit anders eingestelltem Blick jene heilsame Distanz zu gewinnen, die einen vor den Totengräbern der Freiheit schützt.
Die Sammlung der Gedichte, die den Untertitel "verba in angustiis" trägt, verweist auf die schwierigen Zeiten, in denen sie entstanden ist. Hinter der glänzenden Fassade des Wohlstands macht sich eine Art Endzeitstimmung breit, die manche meinen lässt, alles habe seinen Sinn verloren. Denen stehen jene gegenüber, die im Vertrauen auf Botschaften, Gesetze und Gebote unterschiedlicher allmächtiger Wesen meinen, Tatsachen schaffen zu können. In ihrer Beharrlichkeit ähneln einander die beiden Gruppen verblüffend. So gesehen ist die Freiheit zahlreichen Gefährdungen ausgesetzt.
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Beendet die vom Weihwasser besprengte Phallokratie
Ihr habt ausgedient
Ihr kindischen Greise
Ihr blutleeren Gottesmänner
Das formlose Wesenslicht
so sehr Mutter wie Vater
hat den Kanal voll
von euren Versuchen.
Unsere Heilsbotschaft schöpft seine Kraft
aus dem bewegenden Geheimnis
dass einem Kind das Licht geschenkt wird
das hat nichts
mit Frausein und schon gar nichts mit Mannsein zu tun
ganz gewiss nicht
Es ist Zeit für euch zu gehen
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