Erinnerungen an ein widerspenstiges Leben. 1940-1994
Produktform: Buch
Als Fritz E. Gericke im März 1945 im Alter von 16 Jahren in das kriegszerstörte Dresden heimkehrt, keimt in ihm die Überzeugung, dass sich weder Krieg noch Diktatur wiederholen dürfen. Mit jugendlichem Eifer stürzt er sich in die Politik, will mitwirken beim Aufbau eines freien und demokratischen Staates. Doch die Methoden der neuen kommunistischen Herrscher erinnern ihn in vielem an die der Nationalsozialisten. Seine Treffen mit Gleichgesinnten werden beobachtet; er wird verfolgt und landet schliesslich Anfang der fünfziger Jahre als politischer Gefangener im DDR-Zuchthaus Bautzen. Die Schilderung seiner Observierung, der Verhöre und des Prozesses sind lesenswerte Zeugnisse der damaligen Verhältnisse in der DDR.
Fritz E. Gericke erzählt sein Leben, in dem er mehrfach in Konflikte mit herrschenden Ideologien und gesellschaftlichen Vorurteilen geriet – in der NS-Zeit, in der DDR und ab 1954 in der Bundesrepublik. Mit dem vorliegenden Buch will er nicht nur erinnern, sondern meldet sich auch im aktuellen Meinungsstreit um die Bewertung des DDR-Systems zu Wort.
Nachdenklich und mit einer Prise Humor schildert er am Beispiel seines widerspenstigen Lebens, wohin undemokratische Tendenzen führen, wenn ihnen nicht widersprochen wird. Seine Aufzeichnungen bieten aufschlussreiche Einblicke in die politische Aufbruchstimmung in Deutschland nach 1945.
Mit einem Vorwort von Gerhart Baum, Bundesinnenminister und MdB a. D.weiterlesen