Der Gedichtband Tribar überrascht. Sein Ausgangspunkt ist ein geometrisches Konzept, ein
(Nicht-) Dreieck, welches als Form existiert, aber unmöglich ist, wie wir auf der ersten Seite erfahren: „incorrect connections between quite normal elements“. Es handelt sich, um genauer zu sein, um eine Experimentalpoesie mit allerart unerwarteten Verknüpfungen, die Leser*innen unmöglich antizipieren können. Denn sie verwirrt, und zwar aus guten Gründen. Andra Rotarus Poesie ist nicht mehr und nicht weniger eine Zusammenführung von Gegenständen, Räumen, Körpern, eine Mischung aus konkret und abstrakt, eine Montage albtraumhafter Visionen, welche mehr zum Irrealen neigen. Trotz des Fragmentarischen, der ungewöhnlichen Sätze und des imagistischen Einfallsreichtums gelingt es Tribar, mehr als nur experimentell zu sein, denn, wie Svetlana Cârstean (…) bemerkt, zwischen den Zeilen ist „die Stimme eines Kindes, welche in einem fort um Wärme und Berührung wimmert“, zu vernehmen. So wird die Komplexität der inneren Regungen des Seins beispielhaft dargestellt durch die sprachliche Choreografie und das Zusammenspiel der technischen Verfahren. (Ioana Boștenaru, Revista Vatra)weiterlesen