Tridentinisches Papsttum und Trienter Residenzpflicht
Römische Konzilsrezeption zwischen Kurienzentralismus und Seelsorgsreform (1563 – 1680)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Bis heute ist der nach der Reformation einsetzende universalkirchliche Machtzuwachs des Papsttums kaum verstanden. Sicher scheint nur, dass hierbei der Umsetzung des Konzils von Trient (1545 – 1563) ganz besonderes Gewicht zukam. Genau in diese Forschungslücke stößt die vorliegende Studie anhand des seinerzeit wichtigsten Reformanliegens des Konzils: der Residenzpflicht von Pfarrern und Bischöfen. Was heute selbstverständlich erscheint, war damals gänzlich anders. Vielmehr stellte die Abwesenheit von Geistlichen das seelsorgliche Hauptproblem überhaupt dar, dem man mit den neuen Beschlüssen konsequent entgegentreten wollte. Die Römische Kurie schuf hierfür eigens neue Verwaltungsorgane, um die zentralistisch koordinierte Implementierung der neuen Normen in den katholischen Territorien der Welt zu gewährleisten. Inwiefern dem Papsttum diese unter römischen Vorzeichen stehende Konzilsumsetzung gelingen sollte, arbeitet das Werk auf der Grundlage unerschlossenen Quellenmaterials erstmals im Detail heraus. Die Untersuchung kommt dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass Rom zwar seine Kompetenzen sukzessive erweiterte, der neu gewonnene Einfluss jedoch kaum über die italienische Halbinsel hinausreichte.weiterlesen
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