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TÜRKEI – Zentralanatolien und die Wunderwelt Kappadokien, Teil 2

Ortahisar-Täler, Göreme Firkatan Kilise, Folklorefestival, Nevsehir-Museum, Avanos Markt, Töpfer am roten Fluss, Sari Han Karawanserei, Acik Saray Klostertal, Gülsehir Höhlenkirche, Zelve Höhlendorf, Pasarbagi-Tal, Kayseri Basar und Museum, Kültepe und Kanesch

Produktform: DVD video

Ich bin in Ortahisar, im Zentrum Kappadokiens, mit einem Führer verabredet, wenige Kilometer südlich von Göreme. Den 90 Meter hohen von unzähligen Räumen, Gängen und Schächten durchlöcherten Wohnfelsen im alten Ortskern haben die Bewohner schon lange verlassen. Die Pancarlik Kilise wurde als Zentrum eines Klosters im 9. Jh. aus dem Fels gehöhlt. Die bemalten Scheibenornamente mit dem Malteserkreuz im Zentrum sind in dieser Form einzigartig. In den etwa 600 Höhlendepots von Orthahisar reifen nicht nur Zitronen, auch Äpfel, Apfelsinen, Trauben, Kartoffeln, Zwiebeln und vieles mehr. Das Balkan Dere, benannt nach dem kleinen Fluss im Talgrund, ist sehr fruchtbar. Deshalb befinden sich hier die ältesten Mönchsklausen und Höhlenkirchen des Raums. Kappadokien ist das Zentrum der türkischen Teppichknüpfkunst, mit einer langen Tradition, die auf turkmenische Nomaden zurückgeht. Die Firkatan Kilise befindet sich etwas oberhalb des Freilichtmuseums von Göreme. Der Weg dorthin führt durch ein traumhaft schönes fruchtbares Tal. Es duftet nach Früchten und Kräutern. Der Folkloreabend in Göreme hat mir gezeigt, dass auch die junge Generation Anatoliens mit gebührendem Selbstbewusstsein zu ihren Wurzeln steht, dass sie das große Erbe bedeutender Kulturströme in sich trägt und fortpflanzen wird. Die tief stehende Morgensonne modelliert des Taubental, wenige Kilometer südwestlich von Göreme. Auch hier zeugen Ruinen von der langen in den Wirren der Geschichte versunkenen christlichen Tradition. Das Museum von Nevsehir beherbergt Funde dieses Raums von der Prähistorie bis zur osmanischen Epoche. Schon um 2.500 vor der Zeitrechnung gab es Fürstentümer und erste größere Volksgemeinschaften einheitlicher kultureller Prägung mit religiösem Charakter in Anatolien. Sie nannten sich Hatti. Sie verehrten eine Muttergöttin. Unter ihrem Handelsgeschick erblühte Hattuscha, die Hauptstadt des Hethiterreichs. Ich werde diesen Ort besuchen. Der breite Kizilirmak teilt die quirlige Kreisstadt Avanos in zwei Hälften. Hier ist heute Markttag. Die in vielen kleinen Werkstätten produzierten Ton- und Keramikwaren sind der Touristenmagnet von Avanos. Am alten Handelsweg, zwischen Ankara und Kayseri, befindet sich eine gut restaurierte seldschukische Karawanserei aus dem 13. Jh. Nahe beim Ort Gülsehir besuche ich ein Tal mit Klosteranlagen, die zu den ältesten der Region zählen. Die Johannes-Kirche, am Ortseingang von Gülsehir, gehört zu den schönsten und wertvollsten in Kappadokien. Das Innere ist so ungewöhnlich, wie ich es bisher an keinem anderen Ort vorgefunden habe. Imposant begrüßt mich die Felslandschaft im Museumsdorf Zelve, nur wenige Kilometer nördlich von Göreme. In einem großen grünen Kessel vereinen sich drei Täler. Über Jahrtausende haben sich Menschen hier ihre Wohnräume aus dem Fels geschnitten. Pasarbagi bedeutet „Garten des Pascha“. Die Einheimischen nennen den Ort „Tal der Mönche“, weil die imposanten Kegel mit den dunklen Zipfelmützen wie Mönche wirken und sich in ihnen Mönchsklausen befinden. Das archäologische Museum von Kayseri beherbergt Funde aus Kanesch, einer im 3. Jt. gegründeten Stadt der anatolischen Urbevölkerung und aus Karum einer angegliederten assyrischen Handelssiedlung. Im warmen Licht der Nachmittagssonne nähere ich mich der 5.000 Jahre alten hattischen Königsstadt Kanesch, nur etwa 20 Kilometer nordöstlich von Kayseri.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-66-2 / 978-3932533662 / 9783932533662

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 02.01.2012

Autor(en): Peter Wimmer

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