Typographie und Grammatik
Untersuchung zum Verhältnis von Syntax und Raum
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Schriftsprachliche Zeichen unterliegen in ihrer Realisierung immer typographischer
Gestaltung. Zum einen umfasst die typographische Gestaltung eines
Textes die materielle Gestalt der Zeichen, zum anderen die räumliche
Anordnung dieser Zeichen. Dass die materielle Gestalt der Zeichen semiotisches
Potenzial entfalten kann, wird innerhalb der Linguistik bereits mancherorts
diskutiert. Doch wie sieht es mit der räumlichen Anordnung aus? Dient
diese, wie oft behauptet, lediglich der guten Lesbarkeit oder kann sie darüber
hinaus auch sprachstrukturierende Funktion übernehmen?
Die vorliegende Arbeit betrachtet die räumliche Anordnung der Zeichen
näher. Im Zentrum der Analyse stehen Listen, Tabellen, Pools und Mindmaps,
die sich nicht nur über die räumliche Oberflächenstruktur von Fließtexten
unterscheiden, sondern auch unter grammatischen Gesichtspunkten
Besonderheiten aufweisen. Fokussiert werden in erster Linie die Verknüpfungsstrukturen,
die Kasusmarkierung und die Stellungsregularitäten. Es wird
gezeigt, dass die räumliche Ordnung nicht nur der guten Lesbarkeit dient,
sondern auch in einem engen Konnex zur grammatischen Struktur steht, und
dass bisherige Beschreibungen syntaktischer Strukturen, sofern sie sich an
Schrift orientieren, lediglich den Fließtext in Betracht ziehen.
Auf Grundlage der theoretischen Analyse werden zudem didaktische
Konsequenzen diskutiert und es wird aufgezeigt, dass eine einseitige, rein an
Fließtexten orientierte Vermittlung schriftsprachlicher Kompetenzen unzureichend
ist.
Das Buch richtet sich an alle, die sich mit Schrifttheorie und Grammatik auseinandersetzen.
Aufgrund der didaktischen Relevanz des Themas ist es jedoch
auch für Sprachdidaktiker, LehrerInnen und angehende Lehrer von Interesse.weiterlesen
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