Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Umkehr der Sinneshierarchie

Herder und die Aufwertung des Tastsinns seit der Frühen Neuzeit

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Leiblichkeit spielt in der theoretischen Begründung postmoderner Ästhetik eine zentrale Rolle. Gesucht wird ein Wahrnehmungssinn, der die durch Rationalität als verloren beklagte unmittelbare und vorbewußte Selbstgewißheit restituiert. Bei der historischen Bestimmung der eigenen Position bezieht man sich u.a. auf Herders Konzeption des Tastsinns. Herder aber nennt einzelne Tastqualitäten als Gegenstände des Tastsinns und nimmt begriffliche Unterscheidungen zwischen sensus communis, Körper, Tastsinn und Gefühl vor, deren sachliche Unterschiede allerdings schwer zu bestimmen sind. Herders Aufwertung des Tastsinns ist demnach nicht primär durch die Suche nach einem Leibgewißheit garantierenden Sinn motiviert. Die Ursachen für diese Aufwertung liegen vielmehr in der frühen Neuzeit; ihrem Nachweis– ein Desiderat in der Forschung– gilt die Untersuchung. Die Suche nach Konstantem an bzw. in der Materie selbst und die Verlagerung der Aufmerksamkeit von der Frage nach der Richtigkeit sinnlicher Wahrnehmung zur subjektiven Gewißheit führen zur fortschreitenden Abwertung der in der Scholastik als primärsekundärenweiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-093631-5 / 978-3110936315 / 9783110936315

Verlag: De Gruyter

Erscheinungsdatum: 06.02.2013

Seiten: 342

Auflage: 1

Autor(en): Ulrike Zeuch

159,00 € inkl. MwSt.
Multi-user eBook price
kostenloser Versand

sofort lieferbar - Lieferzeit 1-3 Werktage

zurück