NS-Täter in Neustadt am Rübenberge - Gescheiterte Entnazifizierung und die Folgen
Produktform: Buch
Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover.
Hier hieß es bis in die 1980er Jahre, während der NS-Diktatur sei im Städtchen alles ruhig gewesen, Opfer habe es nicht gegeben, die Mitglieder der jüdischen Gemeinde hätten sich retten können, seien in Südamerika und anderen Ländern reich geworden.
Altbekannte antisemitische Klischees lebten unwidersprochen fort.
Doch wo waren die Verschwundenen geblieben? Niemand wusste Genaues.
Die historischen Recherchen des Arbeitskreises Regionalgeschichte konzentrierten sich daher zunächst vor allem darauf, die Schicksale der Opfer des NS-Regimes aufzuklären und öffentlich bekannt zu machen. Die umlaufenden Geschichtserzählungen der Täter, die auch in der "Heimatgeschichtsschreibung" aktiv waren, konnten widerlegt werden.
Doch zum Verstehen der NS-Diktatur ist es auch notwendig, sich mit den Tätern zu befassen. Wer waren die Protagonisten des Regimes? Woher kamen sie? Waren sie an Verbrechen beteiligt? Welche Funktionen bekleideten sie? Was machten sie nach 1945?
Am Beispiel der Lebensläufe von sieben Neustädter NS-Aktivisten aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Presse werden exemplarisch Voraussetzungen, Funktionsweise und Folgen der Diktatur dargestellt.weiterlesen