"Und sie alle sind des Königs Gäste".
Legitimierungspolitik der preußischen Monarchie durch soziale Öffnung am Beispiel der Krönungs- und Ordensfeste (1810–1914)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Im 19. Jahrhundert gelang es vielen mitteleuropäischen Monarchien, mit Anpassungsstrategien und Modernisierungsleistungen ihr Fortbestehen über den sozialen und politischen Wandel auf dem Weg zur bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Diese Studie fragte nach den Instrumenten, mit denen die monarchische Kultur ihren Untertanen neue Identifikationspotenziale zur Stabilisierung ihrer Herrschaft anbot. Mit dem Krönungs- und Ordensfest wird am preußischen Beispiel gezeigt, dass die Hohenzollern-Monarchie schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine neue kulturelle Praktik etablierte, um breitere Bevölkerungsschichten verstärkt in das monarchische System einzubeziehen, kollektive Emotionen für die Monarchie zu nutzen und diese durch feierliche Vergemeinschaftung zu regulieren. Durch die überständische Verleihung von Orden und Ehrenzeichen sowie die okkasionelle Öffnung des Hofzeremoniells für Unterstützer der Krone und des Staates weit jenseits des traditionellen Hofrangreglements vereinigte das Krönungs- und Ordensfest gleich zwei Strategien in sich, mit denen in neuem Umfang eine affirmative Beziehung zwischen Krone und Untertanen evoziert werden sollte.weiterlesen
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