Wiener Weihnachtslegenden. Herausgegeben von Miguel Herz-Kestranek. Von Hitlers Rassegesetzen nach Bolivien emigriert, schrieb der gläubige Katholik, der österreichische Dichter und Theatermann Georg Terramare 1947 in La Paz unter dem Titel -Uns ward ein Kind geboren- sein letztes Werk, die Wiener Weihnachtslegenden. Aus tiefster Heimatsehnsucht und vom Tode gezeichnet, gleichzeitig mit köstlichem, typisch österreichischem Humor verlegt der ehemalige Schüler des Wiener Schottengymnasiums darin die Weihnachtsg’schicht, so wie auf den Altarbildern der alten Schottenmeister, in sein geliebtes Wien. Da purzeln die Engerl als quicklebendige Barocknackedeis durcheinander, der heilige Josef wird zu einem biederen Wiener Tischler, und als Urheber der Volkszählung entpuppt sich der k.u.k. oder auch der republikanische Teufel. Heiter ergreifende Legenden, wie etwa die Entstehung der Namen Krapfenwaldl oder Kahlenberg, schließen sich mit köstlich gezeichneten Typen und Charakteren und farbigen Bildern der Wienerstadt zu einem bunten Reigen. Tiefsinnig und treuherzig, zeitlos und modern zugleich - dem Dichter gelingt das Erleben des Überirdischen und sein Hineinbeziehen in das irdische und tägliche Leben, ohne daß es einen Hauch von seiner Poesie verliert. Eine ur-österreichische literarische Kostbarkeit und ein ideales Weihnachtsgeschenk.weiterlesen