Aus dem Vorwort von Peter Schulz:
„Es ist ein Wunder: Mit großer Sorgfalt und erkennbarem Sinn für die politische Bedeutung
von Organisation und Korrektheit beginnen Mitglieder der SPD im Jahre
1909 ein handschriftliches (Sütterlin!) Protokollbuch zu führen. Die Eintragungen
enden 1933 mit dem Anbruch der Nacht, die sich in jenem Jahr über Deutschland
legte. Das politische Leben erstirbt - aber das Protokollbuch lebt! Es gehörte Umsicht
und Mut dazu, es zu bewahren.
So liegt es nun vor uns, und wenn es auch „nur“ das Protokollbuch eines Ortsvereins
ist - es dokumentiert die Kontinuität der einzigen Partei in unserem Lande, die in
rund 150 Jahren niemals ihren Namen ändern musste, weil sie sich im Unterschied
zu anderen ihres Namens nie schämen musste.
Die wundersame Rettung des Protokollbuchs hat den Anstoß zu einer gründlichen
Erforschung der Geschichte des Ortsvereins Güstrow der SPD gegeben. Die Autoren
Detlev Brunner, Fred Mrotzek und Werner Müller haben mit Akribie und mit Gespür
für die Zeiten eine musterhafte und meisterhafte lebendige Darstellung zu Wege gebracht.“weiterlesen